Die Strahlentherapie ist das Fachgebiet der Nuklearmedizin, bei dem ionisierende Strahlung zur Behandlung bösartiger Tumoren eingesetzt wird.
Wenn nicht eingekapselte radioaktive Quellen verwendet werden, spricht man von einer metabolischen Strahlentherapie.
Bei dieser Technik wird eine relativ große Dosis einer radioaktiven Substanz in flüssiger Form injiziert oder eingenommen. Diese Substanz reichert sich im zu behandelnden Organ an und gibt Strahlung an das damit in Kontakt stehende Gewebe ab. Auf diese Weise zerstört die emittierte Strahlung Tumorzellen.
Was ist Strahlentherapie?
Strahlentherapie ist eine medizinische Behandlung, bei der Röntgenstrahlen oder andere Hochleistungspartikel zur Zerstörung von Krebszellen eingesetzt werden. Im Gegensatz zur Chemotherapie kann die Strahlentherapie nicht zur Behandlung aller Krebsarten eingesetzt werden.
Diese Art der Strahlenbehandlung kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden:
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Externe Strahlentherapie: Die Strahlenquelle befindet sich außerhalb des Körpers.
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Interne Strahlentherapie: Die Strahlenquelle befindet sich im Körperinneren.
Verwendung und Anwendungen in medizinischen Behandlungen
Strahlentherapie ist eine medizinische Behandlung, die Krebszellen zerstört. Es wird häufig zusammen mit anderen Behandlungen wie Chemotherapie und Operation eingesetzt.
Die Strahlentherapie kann zur Behandlung von Patienten mit Lungen-, Brust-, Prostata-, Kopf- und Halskrebs, Gebärmutter-, Eierstock- und Hodenkrebs, Hyperthyreose, Schilddrüsenkrebs, Knochenmetastasen von Prostatatumoren und Hirntumoren eingesetzt werden. Eine Strahlentherapie kann auch zur Linderung krebsbedingter Schmerzen eingesetzt werden.
Bei Schilddrüsenkrebs kommt Jod-131 zum Einsatz, ein Gammastrahler. In diesem Fall wird der Patient in Spezialeinheiten eingewiesen, die über Strahlenschutzeinheiten verfügen und von spezialisiertem medizinischem Personal betreut werden.
Nach der Entlassung des Patienten wird in regelmäßigen Abständen eine dosimetrische Kontrolle durchgeführt, um zu überwachen und zu überprüfen, ob der Patient aufgrund der geringen Gammastrahlungsdosis mit seiner Familie und dem Rest der Bevölkerung zusammenleben kann.
Beispiele für Behandlungen
Zu den Anwendungen der Strahlentherapie gehören Teletherapie und Brachytherapie.
Teletherapie
Teletherapie ist eine nuklearmedizinische Strahlentherapietechnik, bei der die radioaktive Quelle nicht in direktem Kontakt mit dem zu behandelnden Tumor steht.
Unter den verwendeten gammaemittierenden Quellen sticht die eingekapselte Kobalt-60-Quelle hervor, die in der sogenannten Kobaltbombe enthalten ist und verhindert, dass die Strahlung austritt, außer durch ein Loch, das für gerichtete Strahlung sorgt.
Die Teletherapie erzeugt hochenergetische Strahlung (1,2 MeV), mit der große, tief gelegene Tumore bestrahlt werden können. Die Teletherapie kann auch mit elektronischen und Neutronenstrahlen emittierenden Quellen durchgeführt werden.
Ziel der Behandlung durch Teletherapie
Es gibt verschiedene nuklearmedizinische Behandlungen mittels Teletherapie, die auf unterschiedliche Ziele ausgerichtet sind:
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Radikale oder kurative Behandlung: Bei der radikalen Therapie besteht das Ziel der Behandlung darin, den Tumor zu zerstören und den Patienten zu heilen.
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Palliativmedizinische Behandlung: Der Zweck der Palliativversorgung besteht vor allem darin, die krankheitsbedingten Tumorsymptome (Schmerzlinderung, tumorbedingte Blutungen) zu lindern, auch wenn wir wissen, dass die Krankheit nicht mehr heilbar ist. Der wesentliche Zweck der Palliativversorgung besteht in erster Linie darin, den Patienten ein möglichst langes Leben mit guter Lebensqualität zu ermöglichen, auch wenn der Krebs nicht zerstört werden kann.
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Präoperative Behandlung: Ziel der präoperativen Bestrahlung ist die Bestrahlung mit dem Ziel, den Tumor vor der eigentlichen Operation zu verkleinern.
Brachytherapie
Die Brachytherapie ist eine Form der Strahlentherapie, bei der der Tumor durch direkten Kontakt mit der radioaktiven Quelle bestrahlt wird. Diese Technik ist auch unter dem Namen Curieterapia bekannt.
Es gibt drei Behandlungsmöglichkeiten der Brachytherapie:
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Oberflächliche Brachytherapie: Platten aus radioaktivem Material werden über den Tumorbereich gelegt.
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Intrakavitäre Brachytherapie: Die radioaktive Quelle wird vorübergehend in die natürlichen Hohlräume des Patienten eingebracht. Für diese Technik werden üblicherweise eingekapselte Cäsium-137-Quellen verwendet.
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Interstitielle Brachytherapie: Der Strahlentherapietechniker platziert die radioaktiven Quellen in bestimmten Geweben des Patienten.
Eines der Probleme bei dieser Art der Strahlentherapie ist die mögliche unnötige Strahlenbelastung des Patienten und des Gesundheitspersonals durch die Quellen. Um diese Unannehmlichkeiten zu vermeiden, muss die Quelle beim Patienten, der eine Strahlentherapie erhält, in der richtigen Position platziert werden. Zu diesem Zweck nutzt das Gesundheitspersonal Fernbedienungen zur Vorbereitung, zum Transport und zur Manipulation radioaktiver Quellen.
Nebenwirkungen
Eine Strahlentherapie kann beim Patienten Nebenwirkungen haben, da sie gesunde Zellen zerstören kann. Einige dieser Auswirkungen sind akut und vorübergehend, während andere verzögert und anhaltend sind. Akute Erkrankungen treten normalerweise während der Behandlung oder unmittelbar danach auf, während späte Erkrankungen möglicherweise erst Monate oder Jahre nach der Behandlung auftreten.
Die Nebenwirkungen einer Strahlentherapie hängen von verschiedenen Faktoren ab, etwa der verabreichten Dosis, der bestrahlten Körperregion und der individuellen Empfindlichkeit des Patienten.
Die meisten Nebenwirkungen sind mild und reversibel und verschwinden nach Ende der Behandlung. Einige Nebenwirkungen können jedoch schwerwiegend und/oder irreversibel sein.
Derzeit werden Strahlenschutzmittel untersucht, um normale Zellen in gesunden Geweben zu schützen, die von der Behandlung betroffen sein könnten.
Es ist wichtig, vor Beginn der Behandlung mit Ihrem Arzt über mögliche Nebenwirkungen zu sprechen.